Die Fachtagungen zur SINUS U 18 Studie

„Wie ticken Jugendliche?“

 
Fachtagung Sinus 2013
Diese Frage stellten sich am 28. Januar 2013 rund 70 Teilnehmer einer Fachtagung zur im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie des SINUS-Sozialforschungsinstituts zur Situation von 14- bis 17-jährigen jungen Menschen in Deutschland.

Das Kreisjugendamt und der Kreisjugendring Steinfurt hatten gemeinsam sowohl die Praktiker der Jugendarbeit aus den Einrichtungen und Verbänden im Kreis als auch die Entscheider aus Politik und Verwaltung eingeladen, sich mit den Befindlichkeiten der aktuellen Jugendgeneration zu beschäftigen.Sozialdezernent Dr. Peter Lüttmann, Jugendamtsleiter Tilman Fuchs, Steinfurts Bürgermeister Andreas Hoge sowie zahlreiche Jugendhilfeausschussmitglieder, Jugendamtsmitarbeiter und Kreispolitiker folgten der Einladung ebenso wie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Jugendeinrichtungen und -verbände. Sie erfuhren im einleitenden Fachreferat von Prof. Dr. Joachim Thönnessen von der Hochschule Osnabrück unter anderem, dass die Studie anhand der Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung sieben unterschiedliche Lebenswelten von Jugendlichen beschreibt, die so ausdrucksstarke Bezeichnungen tragen wie beispielsweise „adaptiv-pragmatisch“ oder „expeditiv-hedonistisch“. Dabei differenziert die Studie nach dem Bildungsgrad und der normativen Grundorientierung der Jugendlichen.
 
„Diese Einteilung in sieben verschiedene Lebenswelten ist ein Modell um die komplexe Wirklichkeit der jugendlichen Lebensphase greifbarer zu machen. Es kann sowohl in der praktischen Arbeit als auch bei der Berücksichtigung der Interessen von Jugendlichen hilfreich sein“, erläutert der Vorsitzende des Kreisjugendrings, Markus Wensing. Gemeinsam mit Jugendpfleger Wolfgang Janssen vom Kreisjugendamt führte er durch die gemeinsam konzipierte Veranstaltung.

Nach dem Fachreferat waren die Teilnehmer in Gruppen gefordert, Jugendliche aus dem Kreis Steinfurt anhand mit ihnen geführter Interviews einer entsprechenden Lebenswelt zuzuteilen. An den anschließend eingerichteten Diskussionstischen zu relevanten Themen der Jugendarbeit unter Berücksichtigung des Lebensweltenmodells kam es dann zum erwünschten Austausch von Meinungen und Ansichten. „Ziel der Tagung war es, den Teilnehmern ein Hilfsmittel für ihre Arbeit an die Hand zu geben und sie zudem zu einem Austausch bezüglich aktueller Themen der Jugendarbeit anzuregen. Das ist uns gelungen“, zog Wensing ein zufriedenes Fazit.

Bereits an der ersten Auflage der Veranstaltung hatten am Samstag zuvor 30 Mitarbeiter der Jugendarbeit in der Jugendbildungsstätte in Nordwalde teilgenommen. Hier sorgte Prof. Dr. Nils Neuber von der Universität Münster für die Vorstellung der Studie und ihre Einordnung in die pädagogische Arbeit.
 

Materialien und Bilder zu den beiden Veranstaltungen finden Sie hier:

 
 
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